Beim eigentlichen Bedrucken des Papiers werden die Farbpartikel (q=+1⋅10−10C) von einer geladenen Trommel angezogen. Betrachten Sie diese Trommel als geladene Kugel mit Ladung Q = −2.2nC.
(a) Berechnen Sie die Feldstärke E und das Potential φ an der Düse, aus der die Farbpartikel ausgesprüht werden, sowie an der Trommeloberfläche. Wie groß ist die Spannung zwischen Düse und Trommel (Erg.: U = 99V )?
Feldstärke einer geladenen Kugel (r>Kugelradius): →E=Q4πϵ0→rr3 bzw in nicht-vektorieller Form: E=Q4πϵ0rr3=Q4πϵ01r2
Potential: Φ=Q4πϵ01r
In der Aufgabe ist nicht explizit Betrag und Richtung gefordert. Außerdem sind die Koordinaten nicht angegeben, also ist ein vektorielles Ergebnis nicht berechenbar.
Skalare Berechnung: E=Q4πϵ0rr3 = 2.2⋅10−9C4π8,8541⋅10−12AsVm10.22m2 = 494,32Vm
Φ=Q4πϵ01r = 2.2⋅10−9C4π8,8541⋅10−12AsVm10.2m = 98,86V
Die Spannung zwischen Düse und Trommel beträgt 99V.
(b) Welche Energieform haben die Farbpartikel bei ihrer Ankunft auf der Trommel? Wie groß ist diese Energie? Wie schnell sind die m = 1g schweren Farbpartikel bei der Ankunft auf der Trommel?
Nur so als Bemerkung - Farbpartikel in einem Kopierer mit Masse 1g? Wer schon mal dieses Toner-Pulver gesehen hat, weiss wie abwegig eine solche Annahme ist. 1 Mikrogramm wäre deutlich näher an der Realität. Aber bleiben wir bei m=1g für diese Aufgabe.
Durchläuft ein Elektron (q=1,6021⋅10−19C) eine Spannung von 1V hat es die Energie 1eV=1,6021⋅10−19J. Ein Farbpartkel mit der Ladung q=+1⋅10−10C hat nach dem Durchlaufen von 1V eine Energie von 1⋅10−10J. Und nach dem Durchlaufen von 99V eine Energie von 99⋅1⋅10−10J=99⋅10−10J.
Diese Energie ist kinetische Energie. Aus E=12mv2 erhält man durch Umformung v=√2Em die zugehörige Geschwindigkeit.
v=√2Em = √2⋅99⋅10−10J1⋅10−3kg = 0,00445ms
Die Spannungserzeugung erfolgt über eine Spule, deren Strom durch einen Schalter unterbrochen wird. Die Spule hat eine rechteckige Querschnittsfläche von 30mm auf 30mm, eine Länge von 50mm, hat n = 100 Windungen und eine Füllung aus Fe97Si3 mit μr=1500. Berechnen Sie die Induktivität L (Zwischenergebnis: 0.34H). Wird ein Strom von I = 1A durch einen elektronischen Schalter inner-halb t = 10μs geöffnet, entsteht eine Spannung. Berechnen Sie diese Spannung U.
L=μ0μrN2Al = 1,2566⋅10−6⋅1500⋅1002⋅(30⋅10−3)250⋅10−3 = 0,339H
Uind=−L˙I(t)=−LΔIΔt = −0,341A10⋅10−6 = 34000V
Um eine Wassermenge von 500l von T = 18C° auf 98C° zu erwärmen, verwenden die Eingeborenen eine elektrische Heizplatte mit U = 230V und I = 15A.
Wie lange dauert dieser Vorgang , wenn die spezifische Wärme von Wasser cv=4,18kJkgK und die Dichte von Wasser ρ=1000kgm3 beträgt (Zwischenergebnis: δt ≈ 13.5Std)?
Elektrische Leistung P=U⋅I=230V⋅15A=3450W
Grundgleichung Wäremelehre: ΔQ[J]=m[kg]⋅c[JkgK]⋅ΔT. Für die Erwärmung von 500l Wasser um 98-18 = 80K wird also die Energie ΔQ[J]=500kg⋅4,18⋅103JkgK⋅80K=167,2⋅106J benötigt.
Umrechnung: 1 J ist 1Ws, also wenn die Leistung von 1 Watt eine Sekunde lang wirkt, ist eine Energie von 1 J erbracht.
Energie=Leistung⋅Zeit, also t=EnergieLeistung=167,2⋅106J3450W=48464s≈13,46h
Die Erwärmung dauert ca. 13,5h.
Für eine entsprechende Rechnung nehmen wir an, dass ein Gegenstand durch eine Sammellinse auf eine weiße Wand abgebildet wird . Die Bildweite beträgt |b| = 1m, die Gegenstandsweite |g| = 0.5m. Die linke Seite r1 der Linse ist eben, der Brechungsindex sei n = 1.5. Der Gegenstand ist 0.2m groß. Berechnen Sie die Brennweite f (Zwischenergebnis f = 0.33m), die Krümmungen der Linse und die Größe des Bildes.
Skizzieren Sie mit allen konstruktionswichtigen Strahlen.
Linsengleichung: 1f=(n−1)(1r1−1r2) Abbildungsgleichung: 1f=1b−1g
Aus der Abbildungsgleichung errechnet sich (mit b=1m und g=-0,5m) in dieser Aufgabe die Brennweite:
1f=1b−1g = 11m−1−0,5m = 31m
f=13m=≈0,33m
Damit gehen wir in die Linsengleichung. Die ebene Seite der Linse wird durch r1=inf, also \frac{1}{r_1}=0 beschrieben.
\frac{1}{ \frac{1}{3} }=(1,5-1)\left( 0 -\frac{1}{r_2} \right) und lösen nach r_2 auf.
3 = \frac{1}{2} \left( -\frac{1}{r_2} \right) 6 = -\frac{1}{r_2} r_2 = - \frac{1}{6}m
Zwischen Bildgröße B, Bildweite b, Gegenstandsgröße G und Gegenstandsweite g besteht die Beziehung \frac{B}{G} = \frac{b}{g}. Hier ist B gesucht, also B = \frac{b}{g} \cdot G \ \ =\ \ \frac{1}{0,5} \cdot 0,2 m \ \ =\ \ 2 \cdot 0,2 m \ \ =\ \ 0,4m.