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Ph2 WS 14/15

 

Aufgabe 2, elektrische Felder

Beim eigentlichen Bedrucken des Papiers werden die Farbpartikel (q=+11010C) von einer geladenen Trommel angezogen. Betrachten Sie diese Trommel als geladene Kugel mit Ladung Q = −2.2nC.

(a) Berechnen Sie die Feldstärke E und das Potential φ an der Düse, aus der die Farbpartikel ausgesprüht werden, sowie an der Trommeloberfläche. Wie groß ist die Spannung zwischen Düse und Trommel (Erg.: U = 99V )?

Feldstärke einer geladenen Kugel (r>Kugelradius): E=Q4πϵ0rr3 bzw in nicht-vektorieller Form: E=Q4πϵ0rr3=Q4πϵ01r2

Potential:  Φ=Q4πϵ01r

In der Aufgabe ist nicht explizit Betrag und Richtung gefordert. Außerdem sind die Koordinaten nicht angegeben, also ist ein vektorielles Ergebnis nicht berechenbar.
Skalare Berechnung: E=Q4πϵ0rr3  =  2.2109C4π8,85411012AsVm10.22m2  =  494,32Vm

Φ=Q4πϵ01r  =  2.2109C4π8,85411012AsVm10.2m  =  98,86V

Die Spannung zwischen Düse und Trommel beträgt 99V.

 

(b) Welche Energieform haben die Farbpartikel bei ihrer Ankunft auf der Trommel? Wie groß ist diese Energie? Wie schnell sind die m = 1g schweren Farbpartikel bei der Ankunft auf der Trommel?

Nur so als Bemerkung - Farbpartikel in einem Kopierer mit Masse 1g?  Wer schon mal dieses Toner-Pulver gesehen hat, weiss wie abwegig eine solche Annahme ist.  1 Mikrogramm wäre deutlich näher an der Realität. Aber bleiben wir bei m=1g für diese Aufgabe.

Durchläuft ein Elektron (q=1,60211019C) eine Spannung von 1V hat es die Energie 1eV=1,60211019J.  Ein Farbpartkel mit der Ladung q=+11010C hat nach dem Durchlaufen von 1V eine Energie von 11010J.  Und nach dem Durchlaufen von 99V eine Energie von  9911010J=991010J.

Diese Energie ist kinetische Energie.  Aus E=12mv2 erhält man durch Umformung v=2Em die zugehörige Geschwindigkeit.

v=2Em  =  2991010J1103kg  =  0,00445ms

 

Aufgabe 3, Induktion

Die Spannungserzeugung erfolgt über eine Spule, deren Strom durch einen Schalter unterbrochen wird. Die Spule hat eine rechteckige Querschnittsfläche von 30mm auf 30mm, eine Länge von 50mm, hat n = 100 Windungen und eine Füllung aus Fe97Si3 mit μr=1500. Berechnen Sie die Induktivität L (Zwischenergebnis: 0.34H). Wird ein Strom von I = 1A durch einen elektronischen Schalter inner-halb t = 10μs geöffnet, entsteht eine Spannung. Berechnen Sie diese Spannung U.

L=μ0μrN2Al  =  1,256610615001002(30103)250103  =  0,339H

Uind=L˙I(t)=LΔIΔt  =  0,341A10106  =  34000V

Aufgabe 4, Leistung, Energie

Um eine Wassermenge von 500l von T = 18C° auf 98C° zu erwärmen, verwenden die Eingeborenen eine elektrische Heizplatte mit U = 230V und I = 15A.
Wie lange dauert dieser Vorgang , wenn die spezifische Wärme von Wasser cv=4,18kJkgK und die Dichte von Wasser ρ=1000kgm3 beträgt (Zwischenergebnis: δt ≈ 13.5Std)?

Elektrische Leistung P=UI=230V15A=3450W

Grundgleichung Wäremelehre: ΔQ[J]=m[kg]c[JkgK]ΔT. Für die Erwärmung von 500l Wasser um 98-18 = 80K wird also die Energie ΔQ[J]=500kg4,18103JkgK80K=167,2106J benötigt.

Umrechnung: 1 J ist 1Ws, also wenn die Leistung von 1 Watt eine Sekunde lang wirkt, ist eine Energie von 1 J erbracht.

Energie=LeistungZeit, also t=EnergieLeistung=167,2106J3450W=48464s13,46h

Die Erwärmung dauert ca. 13,5h.

Aufgabe 5, Linsen, geometr. Optik

Für eine entsprechende Rechnung nehmen wir an, dass ein Gegenstand durch eine Sammellinse auf eine weiße Wand abgebildet wird . Die Bildweite beträgt |b| = 1m, die Gegenstandsweite |g| = 0.5m. Die linke Seite r1 der Linse ist eben, der Brechungsindex sei n = 1.5. Der Gegenstand ist 0.2m groß. Berechnen Sie die Brennweite f (Zwischenergebnis f = 0.33m), die Krümmungen der Linse und die Größe des Bildes.
Skizzieren Sie mit allen konstruktionswichtigen Strahlen.

Linsengleichung: 1f=(n1)(1r11r2)  Abbildungsgleichung: 1f=1b1g

Aus der Abbildungsgleichung errechnet sich (mit b=1m und g=-0,5m) in dieser Aufgabe die Brennweite:

1f=1b1g  =  11m10,5m  =  31m

f=13m=≈0,33m
Damit gehen wir in die Linsengleichung. Die ebene Seite der Linse wird durch r1=inf, also \frac{1}{r_1}=0 beschrieben.

\frac{1}{ \frac{1}{3} }=(1,5-1)\left( 0 -\frac{1}{r_2} \right)  und lösen nach r_2 auf.

3 = \frac{1}{2} \left(  -\frac{1}{r_2} \right) 6 =   -\frac{1}{r_2} r_2 = - \frac{1}{6}m

Zwischen Bildgröße B, Bildweite b, Gegenstandsgröße G und Gegenstandsweite g besteht die Beziehung \frac{B}{G} = \frac{b}{g}.  Hier ist B gesucht, also B = \frac{b}{g} \cdot G \ \ =\ \ \frac{1}{0,5} \cdot 0,2 m \ \ =\ \ 2 \cdot 0,2 m \ \ =\ \ 0,4m.